Kein langes Gerede um den heißen Brei herum: „Life in a backseat“ ist Retrorock. Punkt. Gitarre, Bass, Schlagzeug, Orgel, mehr braucht es doch auch nicht, um Spaß zu bereiten, so lange das Songwriting stimmt und die Töne an den richtigen Stellen sitzen. Kurz mal zu den Faves, sagen wir mal THE JAM, SUPERGRASS, frühe OASIS, THE CAESARS und THE BEATLES rüber geschielt und dann einfach los geschrammelt. Mit ihrem dritten Album liefern MONKEEMAN ein richtig kurzweiliges Vergnügen ab. „In it for the money“, „Lonely guy“, “Backstreet” sind schnörkellose, hemdsärmelige Rocker, „Socialism“, “I know a girl”, „Things won’t get any better”, “Holes in the snow” gemütlicher, melodieverliebter Brit-Pop. Auch die etwas düsteren Momente wie “Under the moon” stehen MONKEEMAN gut. „Town at the last“, der vielleicht beste Song des Albums, zitiert gar zarten Ska-Einfluss. Schlusspunkt bildet das getragene, aber gefühlvolle „City lights“. „Life in a backseat“ ist ein fast rundum gelungenes, stimmiges und in sich geschlossenes Album, das einfach nur Spaß macht. Lediglich das recht beliebig wirkende „Staring at a TV screen“ hätte nicht sein müssen, aber mal Hand aufs Herz: wie viele Alben mit nur einem nicht so gelungenem Song habt ihr euch in den letzten Monaten angeschafft?
1000-Ohren-Test sagt:
Christian, 22: Ziemlich langweilig… (4)
Sebastian, 29: Powerpop mit ein paar Einflüssen aus den Sixties und von WEEZER. Mittelmäßig. (6)