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MONEYBROTHER – Mount pleasure

Hörst du MONEYBROTHER, scheint dir die Sonne aus dem Arsch. Das weiß spätestens jeder, der diesen Vollsympath aus Schweden mal live erlebt hat. Dabei hatte er doch immer seine lieben Nöte mit der Liebe. Und betrachtet man das Cover des neuen Albums, scheint sich daran nicht viel geändert zu haben. Immer noch ramponiert und leicht angeschlagen auf Krücken gestützt steht er da, der Anders Wendin. Ob es allerdings immer noch die gute Joanna ist, die ihn plagt, bleibt diesmal offen. Dafür gibt es aber ein wirklich herzerwärmendes Duett mit der herzerwärmenden ANE BRUN. Definitiv ein Glanzlicht der Platte. Dabei soll es auf dieser Platte gar nicht um Liebe und Verlust gehen, wie noch auf dem Vorgänger „To die alone“. Nein, diesmal hat der MONEYBROTHER nämlich Party mit Freunden gemacht. Na, wenn er sich da mal nicht irrt. Denn auch, wenn hier in „Down at the R“ die Lieblingskneipe besungen wird oder „Just another summer“ vom Älterwerden erzählt, das holde Geschlecht taucht trotzdem ständig auf. Langsam und düster war das letzte Album, meint Anders, „Mount pleasure“ dagegen sei sein Rock’n’Roll-Album. Moment, erinnern wir uns mal: „Reconsider me“ und „They’re building walls around us“ – das waren doch diese völlig atemlosen Singles, die uns in übergeschnappter Euphorie bekloppt auf dem Sofa haben rumspringen und schief mitsingen lassen. So voller Energie, dass die Füße voraus galoppierten, das Herz hinterher raste und der Verstand auf der Strecke blieb. Nun ja, also ich muss gestehen, „Just another summer“, die neue Single, kann da nicht ganz mithalten. Das ganze „Mount pleasure“ kann da eigentlich nicht ganz mithalten. Irgendwie ist ihm ein bisschen die Puste ausgegangen, könnte man meinen. Und eigentlich fühle ich mich ganz schlecht, das sagen zu müssen, denn es hört sich so negativ an. Das ändert nämlich alles nichts daran, dass der MONEYBROTHER dir immer noch die Sonne aus dem Arsch scheinen lässt, verdammt noch mal!
Ach ja, Frau Holofernes, also die WIR SIND HELDEN-Judith, hat sich im Hidden Track auch aufs Album verirrt. Das sei nur der Vollständigkeit halber noch erwähnt.