Wie krank ist das denn bitte? Da trifft Jazz auf Hip-Hop, auf Disco usw. Eine wahrlich bunte Mischung, die die Kanadier von MISTEURVALAIRE uns da anbieten. Jede Menge Gastmusiker bringen noch zusätzliche Spannung in die Sache. „Golden Bombay“ tanzt zwischen all diesen Stilen hin und her, und man mag sich kaum ausmalen, wie heftig eine Liveshow der Jungs erst aussehen mag. Hier haben wir endlich mal wieder eine Platte, die mich überrascht, weil sie so gar nicht meine Musik ist und mich trotzdem fesselt. Ganz wunderbar. Kommt selten genug vor, zuletzt mit TV ON THE RADIO.
„Golden Bombay“ ist so tanzbar, so Sommer, so einfach positiv, dass man nur mitgehen kann. Da schimmern mal die CHEMICAL BROTHERS durch, mal auch Chart-Hip-Hop, mal sogar der französische Chanson oder auch die roaring Fifties. Ein bisschen von allem, aber nie zu viel. MISTEURVALAIRE machen zwar viel, dafür aber auch vieles richtig. In all dem Durcheinander lässt sich stets ein roter Faden finden, der einen durch das Album leitet und nie Langeweile aufkommen lässt. Da träumt man sich gern an sommerliche Flussufer mit kaltem Bier und dem guten alten Ghettoblaster. Das hier, das ist der Sommerpop für die experimentelleren Freunde. Und das Ganze gibt es noch als pay-what-you-want zum Download. Da sollte einem nicht nur das Portemonnaie, sondern auch das Herz aufgehen. Absoluter Tipp!