MAX PROSA startet sein neues Album überraschend tanzbar mit „Aschetanz“, ebenso überraschend und erfreulich wie die Tatsache, dass er erstmals seit seinem Debüt wieder mit seiner Band in Originalbesetzung spielt. Und die daraus erwachsende Kraft, dieses „wir haben Bock!“, das merkt man dem gesamten Album häufig an.
Mit „Hinunter in die Mine“ scheint sich MAX PROSA in die Gefilde von BRECHT / WEILLs Dreigroschenoper zu begeben, dieser Song hätte auch gut dort hinein gepasst. Was überhaupt „Wann könnt ihr endlich friedlich sein?“ auszeichnet, ist eben diese Abwechslung, mal ein bisschen REINHARD MEY, dann wieder mehr ELEMENT OF CRIME, immer mit dem Gespür für die richtige Melodie und den passenden Text. Ganz klar bleibt das Pop, aber eben Pop, wie man ihn gerne hört, mit intelligenten Texten, die über den 08/15-Standard hinausgeht und sich auch mit aktuellen Problemen zu beschäftigen bereit ist – und die Hörer:innen ebenfalls dazu auffordert. Und das trifft nicht nur auf den Titelsong zu.
MAX PROSA ist mit dieser Rückkehr zu seinen Anfängen ein erstaunlicher Wurf gelungen, der ihm deutlich mehr Tiefe verleiht und ihm sicherlich auch noch mehr interessiertes Publikum bescheren dürfte. Verdientermaßen.