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MATULA – 29.06.2018, Hamburg (Hanseplatte)

Wer gerne in die Sauna geht, dürfte sich am vergangenen Freitag in der Hanseplatte gut aufgehoben gefühlt haben: Die Hamburger Emo-Punk-Lokalmatadore MATULA baten zur Audienz in den kleinen Plattenladen, der sich in einer heiklen Kombination aus Sommerwetter, Glasfronten und Zuschaueransturm imposant aufheizte. Nachdem Sänger Thorben in bester Platzeinweiser-Manier („Du gehst bitte noch zwei Schritte nach rechts – Stopp! Und Du da rückst nun bitte in die Lücke nach – sehr gut“) dafür gesorgt hatte, dass auch noch die letzten Gäste von draußen reinkommen konnten, ging es auch schon mit dem Stück „Straßen“ los, welches für mich bis heute einer der größten Hits der Band ist. Insgeheim dürfte wohl der eine oder andere der Anwesenden gehofft haben, dass MATULA an diesem Abend überwiegend brandneues Material ihres im September erscheinenden Albums „Schwere“ spielen würden, jedoch nahm mehrheitlich bereits bekanntes Liedgut den Platz auf der Setlist ein: So waren abgesehen von dem bereits erwähnten Opener in Form von „Monstrum“, „Schwarzweißfotos“, „Kolumbus“ oder „Drei Minuten“ überwiegend Songs vom 2014er Album „Auf allen Festen“ vertreten, wobei mit „Brachland Sonnenuntergang“, „Schützengraben“ und „Dein Platz ist hier“ allerdings auch noch zumindest drei Kostproben des anstehenden Longplayers feilgeboten wurden. Der gesamte Auftritt dauerte zwar nur eine gute halbe Stunde, angesichts der subtropischen Verhältnisse in der Hanseplatte war die Spielzeit aber völlig in Ordnung. Wer hingegen einen Nachschlag möchte, kann sich schon mal auf den Oktober freuen, denn da steht anlässlich des 15jährigen Bestehens ihres Labels Zeitstrafe die „Kein-Grund-zum-Feiern“-Tour gemeinsam mit CAPTAIN PLANET und DEUTSCHE LAICHEN an. Heidewitzka!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.