Matthew Pryor kennen viele als Frontmann der GET UP KIDS sowie von THE NEW AMSTERDAMS. Über seine Aktivitäten als Singer/Songwriter dürften dagegen bislang nur relativ wenige Bescheid wissen, dabei ist „May day“ nach dem 2008 erschienenen Debüt „Confidence man“ bereits das zweite Album, dass er als Solo-Künstler veröffentlicht. Wagen wir also einen Blick auf das neue Werk, welches Matt höchstpersönlich in bester Homerecording-Manier aufgenommen hat: Im Mittelpunkt der Songs stehen natürlich eine Akustikgitarre und seine unverkennbare Stimme, doch auch anderen Instrumenten wie Banjo, Mundharmonika oder Piano wird in den minimalistisch gehaltenen Liedern hin und wieder Platz eingeräumt. Dabei schlägt Matt gekonnt die Brücke zwischen Lagerfeuergitarren-Liedern, semi-akustischen Folk-Songs und auch dem ein oder anderen Country-Stück. Mir persönlich gefallen besonders die Lieder, die über eine ausgeprägte melancholische Grundstimmung verfügen, wie beispielsweise „Polish the broken glass“ oder „I was a witness“, aber diesbezüglich werden die Meinungen der Fans mit Sicherheit auseinander gehen. Einigkeit dürfte hingegen darüber herrschen, dass MATT PRYOR auch als Singer/Songwriter eine gute Figur abgibt und sich hinter populäreren Kollegen wie AUSTIN LUCAS, BRIAN FALLON oder TONY SLY keineswegs verstecken muss.
MATT PRYOR – May day
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Februar 2012
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.