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MARYSLIM – A perfect mess

Den ersten Schock gab es bereits, bevor ich die CD von Jens erhalten habe. Unnötige und nicht nachvollziehbare Versuche von Bands, sich an ihren großen Vorbildern zu versuchen, oder, wie sie es nennen, ihnen die Ehre zu erweisen, ein Stück eben jener Helden zu covern, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da möchten MARYSLIM sich gerne einreihen und haben sich „This corrosion“ von THE SISTERS OF MERCY ausgesucht, dazu hat man sich noch einen persönlichen Freund, nämlich Jyrki69, von THE 69 EYES eingeladen, der den Gesang übernimmt. Das ging ja mal gründlich in die Hose. Wieso belassen Bands es nicht dabei, sich selbst eine Freude im Studio zu machen und die Stücke dort, und nur dort, zu spielen. Ich hatte mir vorgenommen, nicht darauf herumzureiten, doch das ist einfach nicht in Ordnung, einige Stücke sollten tabu sein für diese Cover-Geschichte. Ansonsten ist „A perfect mess“ eine furchtbar gesichtslose Hardrock-Scheibe geworden, die sich schon fast mit dem letzten erfolglosen Versuch der BACKYARD BABIES messen darf. Was ist nur passiert? Vor fünf Jahren waren sie noch meine „Feeling alright“-Band, weil in jedem zweiten Lied gesungen wurde, wie gut man sich fühlt, und jetzt gibt es nur noch zweitklassige Riffs und mittelmäßige Gitarren-Soli. Die Melodien hat man schon zu häufig gehört, es bleibt einfach kaum etwas hängen, und selbst die obligatorische Halb-Ballade kann nichts mehr retten. Willkommen in der Mittelmäßigkeit, wie ich sehe, habt ihr es euch bereits bequem gemacht!