Nach zwei EPs haben es MALM endlich geschafft, einen Longplayer auf den Markt zu bringen. Obwohl ich mich mit „endlich“ vielleicht ein wenig in der Wortwahl vergriffen habe. Denn das ist so gar nicht mein Geschmack: Ein bisschen Hardcore, ein bisschen Metal und noch einen Ticken Rock – das ist MALM. Also vom Sound her ist das alles eigentlich noch ganz akzeptabel, aber die Stimme… Irgendetwas in mir sträubt sich energisch gegen den Gesang des Frontmans. Nicht etwa, weil die Texte komplett auf Deutsch sind, das ganz und gar nicht, das ist sogar als positiv anzumerken. Aber irgendwie bekomme ich davon Kopfschmerzen. Das ist mir alles zu deprimierend und hasserfüllt. Wären die Texte in Punk-Rock verpackt und nicht in dieser Metal-Hardcore-Mischung, könnte ich mich damit bestimmt eher anfreunden, denn in den Texten werden Sachen gesagt, die man nicht bei jeder Band hört. Sätze wie z.B.:“töte mich – beim Sex“, „zu viele kleine Wixer überall“ oder auch: „ Bitte, Baby, besorge es mir!“ Könnte ich mir von einer Punkband ganz gut vorstellen… Für Fans des Metal-Hardcore ist die CD vielleicht genau das Richtige, aber nicht für mich.
MALM – Blut geleckt
- Beitrags-Autor:Michael Masloh
- Beitrag veröffentlicht:20. Juni 2006
- Beitrags-Kategorie:Tonträger