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MÄKKELÄ & ORKESTRI – Means nothing in hitchin

Steht eigentlich irgendwo geschrieben, dass man als Singer/Songwriter seine Songs ganz mutterseelenallein und nur mit einer ollen Wandergitarre bewaffnet unters Volk bringen darf? Im goldenen Regelhandbuch für Singer/Songwriter von 1792 vielleicht. Aber erstens wäre das schrecklich veraltet und zweitens hat Musik den Freifahrtschein zum Revolte-Anzetteln. Immerhin ist es schon mal ziemlich rebellisch, dass der Deutsch-Finne Mäkkelä einfach mal so drei talentierte Musikerinnen zum Supporten um sich scharrt, trotz Regelhandbuch und der „Only you and your Wandergitarre“-Klausel. Dennoch: Eine echte Revolte ist „Means nothing in hitchin“ nicht geworden. Nicht mal ansatzweise. Was nichts daran ändert, dass die zwölf Songs ganz zauberhafte kleine Lo-Fi-Kunstwerke sind. Schuld daran sind die sehr reduzierte, manchmal fast schon minimalistische Instrumentalisierung, eine musikalische Vielfalt, die von indiefolkig über poprockig bis leicht punkig-rotzedoll reicht, vor allem aber die sehr intensiven, intimen Einblicke in sein privates Gefühlskino, die MÄKKELÄ seinen Hörern gewährt. Für alle, die es etwas derber mögen, könnte die Platte zu sanft sein, zu melancholisch. Für Indie-Folk-Freunde und Liebhaber stiller Momente aber ein Griff in die Glückswundertüte.