MÄKKELÄ – Last of a dying breed

Ein Name, wie er finnischer wohl kaum sein könnte: MÄKKELÄ. Und irgendwie überträgt sich die Schwermut, die man häufig mit dem skandinavischen Land in Verbindung bringt, auch auf die Musik von MÄKKELÄ, die sich als düster-melancholische Singer/Songwriter-Musik beschreiben lässt. Instrumental zumeist sehr reduziert reicht die Stimme, um Emotionen hervorzulocken, Stimmungen zu erzeugen und den Hörer mitzuziehen in ein Reich, in dem Gefühle noch existieren und bestehen dürfen. MÄKKELÄ singt mit so viel Ehrlichkeit, Selbstzweifel und dennoch Lebensmut, wie man es lange suchen muss. Vielleicht wird man bei TOM WAITS fündig, der einem bei Songs wie „Not where I belong“ in den Kopf kommt. Der Wahldeutsche schafft es sicherlich mit Leichtigkeit, jeden Club, jeden Pub, jede Bar, in denen er auftritt, zu Tränen – zumindest aber zu tiefen Gedanken – zu bewegen. „Last of a dying breed“ erzählt die Geschichte eines Films, der noch gedreht werden muss, im Kopf aber schon auf ein Sequel hinarbeitet. So muss Singer/Songwriter-Musik sein. Und so ist sie zum Glück auch mal. Im Falle von MÄKKELÄ ist sie es definitiv.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.