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LYNN JACKSON & CHRIS BOYNE – The acoustic sessions

Würden wir die Massen an Singer/Songwriter-Alben, die die Blueprint-Redaktion in den letzten Monaten erreichten, aufeinander stapeln, so würde wahrscheinlich selbst der Hamburger Fernsehturm angesichts der Höhe dieses Haufens Komplexe kriegen. Demzufolge hat sich zumindest bei mir, was diese Art von Musik betrifft, ein gewisses Übersättigungsgefühl eingestellt, und es gibt aus dieser Richtung kaum noch Alben, die mich nachhaltig fesseln können. LYNN JACKSON & CHRIS BOYNE hingegen bringen mich dazu, ihre „Acoustic sessions“ wieder und wieder zu hören, denn ihre Kombination aus reduzierten Akustikgitarren-Songs und der tollen Stimme der von LYNN JACKSON lässt mich diese CD regelrecht aufsaugen. Ungeachtet der Tatsache, dass es sich bei den 13 Stücken lediglich um eine Retrospektive des bisherigen Schaffens der umtriebigen Songwriterin handelt, die sie mit Unterstützung ihres Mitmusikers neu aufgenommen hat, trifft sie mit ihrer Mischung aus Melancholie und Lebensfreude bei mir genau den richtigen Nerv und liefert mit Stücken wie „Paper airplanes“ oder „Wintersong“ großes kanadisches Gefühlskino frei Haus. Überzeugt euch selbst!

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.