Huch, was ist denn mit LOZ TINITOZ passiert? Die Cuxhavener sind mir in der Vergangenheit vor allem durch unsägliche Songtitel wie „Doppelhure“ oder „Blasehase“ sowie einer ziemlich langweiligen Pop-Punk/Rock-Pop-Mischung eher negativ aufgefallen, doch anscheinend sind sie zwischenzeitlich selbst zu der Erkenntnis gelangt, dass es an der Zeit ist, ein paar Dinge zu verändern. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hat möglicherweise ein zwischenzeitlich stattgefundener Besetzungswechsel, denn mit dem CATS TV-Bassisten Oliver Lagemann haben LOZ TINITOZ nun jemanden in ihren Reihen, der aufgrund seines Lebensalters und seiner langjährigen Erfahrung als Musiker zu einem gewissen Reifeprozess beigetragen haben dürfte. Neben der Tatsache, dass mir auf „Schmetterlingseffekt“ keine textlichen Ausfälle mehr aufgefallen sind, hat das Trio seinem Sound einen etwas moderneren und vor allem Dancefloor-tauglichen Anstrich verliehen. Dieser spiegelt sich vor allem in der Hinzuziehung elektronischer Klänge sowie dem gelegentlichen Einsatz von Sprechgesang wider. Das macht LOZ TINITOZ zwar noch lange nicht zu den neuen KRAFTKLUB, diese Entwicklung ist aber definitiv ein Schritt in die richtige Richtung.
LOZ TINITOZ – Schmetterlingseffekt
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:28. November 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.