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LITTLE TEETH – Redefining home

In den letzten Jahren haben hierzulande diverse Bands zusammengefunden, die sich in der musikalischen Spannbreite zwischen BRUCE SPRINGSTEEN und THE GASLIGHT ANTHEM häuslich eingerichtet haben und dabei einen exzellenten Job machen. Während in Hamburg beispielsweise ABRAMOWICZ die Fahne hochhalten, bringen sich im Süden der Republik nun LITTLE TEETH in Stellung, die ihre Aufgabe vielleicht nicht ganz so hitlastig wie ihre norddeutschen Kollegen, dafür aber mit noch mehr Authentizität erfüllen. Kein Wunder, schließlich haben die Münchener mit Cory Call und Jason S. Thompson auch zwei waschechte Amerikaner in ihren Reihen, die mit Formationen wie ARLISS NANCY und THE SKY WE SCRAPE bereits in der Vergangenheit ihr Können unter Beweis gestellt haben. Folglich lassen LITTLE TEETH auf ihrem Debüt nichts anbrennen und servieren hier eine ganze Reihe kleiner Hymnen, die gleichermaßen Aufbruchstimmung und Melancholie versprühen. Was ich persönlich etwas vermisse, sind vielleicht noch zwei oder drei Songs, die auf dem Album in irgendeiner Weise gesondert hervorstechen, denn trotz unbestreitbarer Qualitäten von Liedern wie „Western skies“ wirkt „Redefining home“ unterm Strich doch etwas zu gleichförmig, um ganz weit vorne mitzumarschieren.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.