Boah, was für ein Opener! Mit „Copenhagen City Reggae“ liefern LEO AND THE LINEUP nicht nur einen Nachweis ihrer geographischen Herkunft, sondern zudem auch einen der besten Rocksteady-Songs ab, die ich seit langem gehört habe. Die neunköpfige Formation aus der dänischen Hauptstadt vereint auf ihrem zweiten Longplayer „Hit the streets“ in nahezu perfekter Weise die besten Zutaten aus schmutzigem 60er Jahre-Reggae, traditionellem Ska und Ohren schmeichelndem Soul. Mit prägnanten Trademarks wie einer gut dosierten Hammond-Orgel und drei Background-Sängerinnen versprühen sie einen relaxten Oldschool-Flavour, wie man ihn heutzutage bei nicht mehr allzu vielen Bands vorfindet und decken dabei auch noch die komplette Bandbreite zwischen locker-flockigen Tanznummern („Hit the streets“, „Memories of summer“), groovenden Instrumental-Stücken („At the bayside“, „Dirty pockets“), poppigen Reggae-Balladen („Bound for glory“, „Molly girl“) und Offbeat-Akustik-Songs („Until we meet again“) ab. Mit „Wooly Bully“ wird daneben auch noch SAM THE SHAM & THE PHARAOHS Tribut gezollt, während als weitere Einflussgeber von LEO AND THE LINEUP wohl ebenso Bands wie THE BEATDOWNS oder die AGGROLITES genannt werden müssen. Die Zielgruppe dürfte somit klar definiert sein.
LEO AND THE LINEUP – Hit the streets
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. November 2015
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.