LE MANS kennt man, eine schöne Stadt in Frankreich ist das, in erster Linie deshalb bekannt, weil dort früher die legendären 24-Stunden-Autorennen abgehalten wurden. LE MANS ist ebenfalls der Name einer sechsköpfigen Band aus Schweden. „Rebel Action“ heißt deren erstes Album.
Es beginnt phantastisch, mit einem sterilen Beat, einem durchdringenden Bass, einer tollen Gitarrenfigur. Und schließlich einer Stimme, bei der mir als erstes, auch wenn dies nur wenige Sekunden hält, KATE BUSH einfällt. Ja, der Opener „Forecast“ verspricht einiges, so catchy ist er, doch kann der Rest der Platte da nicht mithalten. Lange nicht.
Dabei sind sie mit ihrem Album gar nicht so unpassend auf den Plan getreten, denn Bands, die sich musikalisch an den Achtzigern orientieren, haben ja augenblicklich gute Aussichten auf Erfolg. Und es ist durchaus denkbar, dass dies auch mit LE MANS klappt, einen Riecher für Melodien kann man ihnen nicht absprechen. Sei es die an DEPECHE MODE`s „Personal jesus“ erinnernde Gitarrenmelodie im Titelstück oder ihre Single „Rolling the stones“, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch die kleine Portion Düsternis, die dieser Tage wieder recht angesagt ist, fehlt hier nicht. Mir persönlich fehlt dafür aber etwas die persönliche Note, das Moment, das sie von vielen anderen Bands unterscheidet. Über weite Strecken ist dies nämlich leider ziemlich austauschbar. Und was noch schwerer wiegt: viel zu oft eben auch recht langweilig. Finde ich.
1000-Ohren-Test sagt:
Michael (KATE MOSH), 27: Plätschert vor sich hin, nichts, was bei mir hängen bleibt. Discoschlagzeug, Frauengesang. Klingt nach meinem Geschmack etwas zu abgeklärt. Ohne Ecken und Kanten. (4)