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LANDSCAPE IZUMA – Kolorit

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Das Debütalbum „Kolorit“ von LANDSCAPE IZUMA ist vor allem eines: sehr ruhig. In Singer/Songerwritermanier – mit Hilfe von Gesang, Gitarre und allerhand elektronischen Helferlein – werden zehn intime Songs gesponnen. Die sich immer wieder in den Vordergrund stellende akustische Gitarre erinnert ein wenig an RED HOUSE PAINTERS, die manchmal übertriebene Verspieltheit an den Reglern an KINGS OF CONVENIENCE. Für ein Popalbum ist „Kolorit“ außergewönhlich unmelodisch. Okay, RED HOUSE PAINTERS waren das auch nie besonders, aber diese melancholischen Tracks berühren mich leider überhaupt nicht. Das liegt sicherlich weniger an mir als an der etwas dünnen und zum Teil schwachen Stimme. Gerade in höheren Tonlagen wie beispielsweise bei dem Opener fängt sie an, sich zu überschlagen. Der Gesang erscheint doch sehr gequält, was ich an und für sich nicht schlecht finde, aber er klingt doch Lied für Lied sehr ähnlich. Der manchmal aus dem Hintergrund à la Emocore rufende Chor wirkt ein wenig deplatziert, pubertär und albern.
Hier ist sicher viel Potential vorhanden, insbesondere was das Songwriting betrifft. An dem Gesang müsste meiner Meinung nach noch etwas getan werden. Denn so beinahe in einer Tonlage klingt er mir zu monoton, und höher kann der Sänger mit vietnamesischen Wurzeln aus dem österreichischen Wien offenbar nicht singen.
Vielleicht kommt die Musik bspw. in einer Kirche besser rüber, aber so berührt mich die Musik kaum. Ein wenig ratlos hinterlässt sie mich, da der Herzschmerz bei mir nicht ankommen will. Vielleicht ist mir das Album ein Tick zu pathetisch, was bei erhöhter Dosis ja leicht albern wirken kann und so etwas schwer ernst zu nehmen ist. LANDSCAPE IZUMA ist vielleicht eher etwas für Anhänger trauriger Popmusik wie BELLE AND SEBASTIAN oder KINGS OF CONVENIENCE und weniger was für mich. Dennoch ist alles sehr liebevoll arrangiert, und Georg Tran Lap Vinh stellt sein Talent hinsichtlich Songwriting ausdrücklich unter Beweis. Ausbaufähig.