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GOOZE FLESH – Burn your boats

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Seit sieben Jahren dabei, hauptsächlich live, kommt das Quartett aus Rheine jetzt mit seinem ersten Album. Auffallend die fette Produktion und die sehr präsente Frontfrau Annet Tibbe, mit ihrer sehr variablen Stimme. Diese setzt sie auch, ob mal leise und zerbrechlich oder laut und fordernd, in jedem Song in aller Konsequenz ein. Wie bei allen Female-Singer-Rock-Acts muss man das allerdings mögen. Der Opener „Ups and downs“ führt den Hörer mit seinem melodiösen Rock gut ein in das GOOZE FLESH-Universum. „Do it with me“ ist ein solider Kopfnick-Rocker und gerne würde man Annettes Aufforderung folgen. „Extricate“ überrascht mit einem kleinen Loop und Piano-Intro. Doch lange wird nicht in Schönheit geschwelgt. Schnell fegt ein kesser Upbeat dazwischen, und man nickt schon wieder mit dem Haupt. Als echter Grower entpuppt sich „Little star“. Nach verhaltenem Beginn steigert sich die Band sehr schön. Der Kontrapunkt dazu ist „Jealous“ mit Loop Nr. 2, verzerrter Stimme und dreckigen Gitarren. „Music is my remedy“ rückt GOOZE FLESH in die Nähe von DIE HAPPY. Mit Loop Nr. 3 wird „Goodbye lover“, ein angegrungter, etwas gebremster Rocker, eingeleitet. Leicht angefunkt und vertrackt, vor Spielfreude sprühend, groovt sich die Band durch „Paperbag“. Der aufmerksame Leser stellt spätestens jetzt fest, dass man nicht über einen Mangel an Abwechslung klagen kann. Auch die restlichen Songs des Albums folgen diesem Schema. Kein Stück gleicht dem anderen. Mit „Precious pearls“ serviert man noch eine Akustikballade und mit „Turn me aside“ einen echten Uptempo-Rocker zum Schluss. Bestes Stück für meinen Geschmack ist jedoch „Easier“. Sicherlich würde das eine oder andere Stück auch gut ins Rock-Radio-Format passen, doch ich fürchte, man muss diese Band auch in Zukunft live goutieren, denn um den Pop machen GOOZE FLESH doch einen deutlichen Bogen.