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KURSCHATTEN – Träume in Pastell

Durchaus klingt der Albumtitel des Debüts der Dortmunder Band KURSCHATTEN nach einem Werk der 1980er Jahre. Und auch musikalisch lässt sich das, was KURSCHATTEN machen, durchaus mit diesem Jahrzehnt in Verbindung bringen – aber nicht nur. Es schimmert auch immer wieder einmal TURBOSTAAT durch die Melodien, sind jedoch die Gitarrenläufe deutlich mehr am Wave und Cold-Wave orientiert, erinnern sie an die Bands der schwarzen Szene, die sich insbesondere zum Ende des letzten und Beginn dieses Jahrtausends einen Namen machten. Beständig steigt der Nebel an den Hosenbeinen empor.
Auf „Träume in Pastell“ wird es zwischendurch immer mal wieder dunkel, teilweise sogar stockdunkel, dennoch bleibt alles in Bewegung, werfen sich die Drums jedem Song entgegen, kämpfen die Gitarren um Gehör und treiben sich durch die eigenen Melodien immer wieder an, setzt der Stakkatogesang scharfe Schnitte in die Ohren der Hörenden. „Träume in Pastell“ ist ein wunderbar zeitloses Album aus dem Wave und Post-Punk, das sich vor keiner Konkurrenz zu verstecken braucht, sehr viel Kraft und Dynamik, aber eben auch sehr viel wabernde Düsternis mit sich bringt.
„Ich hab so viel zu teilen / ich hab so viel zu sagen.“ („Expeditionen“)

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.