KREIDLER – Den

Leise schleichen sich KREIDLER heran, machen erst hier ein Geräuch, dann dort. Kurz darauf klopft jemand harmonievoll auf ein Tasteninstrument und irgendwann setzt das Schlagzeug ein, und alles ist in einem schönen, seichten und warmen Rhythmusbad eingesunken.
KREIDLER haben die Kunst der Repitition inne – fortlaufende Loops, ab und zu kommt mal ein Element hinzu, dann verschwindet es wieder ganz leise. Doch stets gibt es das fortwährende, grundsteinlegende Gefühl, was in dem Album aufgebaut wird und sich wie ein roter Faden durchzieht.
„Den“ ist das zehnte Album der Düsseldorfer Antwort auf inspiratorischen Ambiente, Avantgarde und Dub-Elemente. KREIDLER ziehen eine lange Schnur musikalischer Meilensteine, kreativer Koproduktionen und ein Emblem unterschiedlichster Genres aus dem Bereich Elektronika hinter sich her und lassen das alles gewissenhaft in das neue Album mit einfließen. Ob man „Den“ als Querschnitt oder als weiteren Schritt in Richtung musikalisch gesuchter Vollkommenheit sehen darf, sei dabei jedem selbst überlassen.
Es handelt sich hierbei jedenfalls um ein minimalistisches Album, das einen treiben lässt, aber auch träumen oder tanzen, wie immer, wenn es um Musik geht, völlig situations- und stimmungsabhängig. Soundtrack und Relikt, Ausnahme und Sample-Kunst. Zurücklehnen und Aufstehen. Ich mache beides.