Lemmy Wolf, der deutsche Robert Plant und Multi-Instrumentalist, ist zurück! KINGDOM COME waren mit ihren ersten beiden Alben, die Ende der Neunziger erschienen, in Amerika ein großes Ding. Aber nachdem die Band auseinanderbrach und Herr Wolf alles im Alleingang erledigte, war auch der große Erfolg passé. Nachdem man sich kürzlich betont experimentell gezeigt hat, ist „Ain’t crying for the moon“ ein Hybrid aus alt und neu. Zwar bietet das Album gekonnten Hardrock mit Ecken und Kanten der guten alten Schule, auf der anderen Seite steht jedoch eine vom Meister selbst in Szene gesetzte topmoderne Produktion, die mir erstmal zu kauen gab. Nicht wenige Effekte fließen in den Bandsound ein, für den bis auf ein paar kleine Ausnahmen, wie zu Beginn bereits erwähnt, Lemmy selbst verantwortlich ist. Was mir gefällt, ist, dass nicht einfach nach 08/15 ein Hardrock-Album mit den ewig gleichen Zitaten eingespielt wurde, sondern dem Album eine eigene Seele gegeben wurde. Hat man sich erst einmal diverse Male durch das neue Material gehört, kann die eine oder andere Perle entdeckt werden. „Bon Scott“ ist nicht nur gesanglich, sondern auch musikalisch eine Verbeugung vor der Down Under-Legende, und ist neben dem Opener „two legged sheep“ (Heavy-Rocker mit satten Riffs) der beste Song.
Fazit: Kein leichtes Album, aber eines, das man hören kann!