Die kürzlich veröffentlichte EP ließ es bereits erahnen: hier gedeiht etwas ganz, ganz prächtiges! Und hier ist er nun, der große Wurf! Denn „Breakfast epiphanies“ ist ein unglaublich schönes, ausgefeiltes Indierock-Album, wie es seit NOTWIST’s „12“ hierzulande kaum noch veröffentlicht wurde. Und auch international nur noch ganz selten.
Wer sich ausgiebig mit dem zweiten Full Length der vier Berliner beschäftigt, wird feststellen, dass es sich hierbei schon rein logisch niemals um ein Debüt handeln kann, denn „Breakfast epiphanies“ bringt so viele verschiedene Einflüsse aus Emo, Pop, Noise, der Dischord-Schule, Elektronik und eben Indie unter einen gemeinsamen Hut, und verbindet sie gleichzeitig so homogen miteinander, dass dies einfach nur durch einen jahrelangen Reifungsprozess zustande gekommen sein kann. KATE MOSH gibt es in der Tat schon seit 1999, und 2006 sind sie endlich dort angekommen, wo der lange Weg sie vermutlich schon immer hinführen sollte. Ganz oben! Dieses Album bleibt fast jeglicher Kritik erhaben. Die einzelnen Songs wurden bis ins Detail ausgeklügelt, beinhalten so viele gute Ideen, dass man getrost auch die drei- oder vierfache Anzahl an Songs daraus hätte schreiben können und – jetzt kommt das allerbeste – sie strotzen gleichzeitig nur so vor Melodie und Wiedererkennungswert. Nein, es handelt sich hierbei um kein Best Of, auch wenn das Zweitwerk von KATE MOSH bereits das erfüllen könnte, was viele andere Platten nur versprechen! Dabei ließ es sich die Band nicht nehmen, das Album in Eigenregie aufzunehmen, was ihr Können allemal nur unterstreicht. Vom Hochformat-Artwork her ist man Sinnbus treu geblieben, labeltechnisch geht es jetzt allerdings bei Nois-o-lution weiter. Wenn „Breakfast epiphanies“ jetzt noch die Kritiken einfährt, die es verdient hat, kann hier eigentlich nichts mehr anbrennen. Es sei den Jungs gegönnt!