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KAISER QUARTETT – „Klassik höre ich nur noch zum Einschlafen“

Vor ziemlich genau einem Jahr veröffentlichte das KAISER QUARTETT sein Debütalbum. Eine ganz schön lange Zeit, wenn man bedenkt, dass sich das Streichquartett bereits 2004 gegründet hat. Bis zu diesem Zeitpunkt waren sie vor allem im Hintergrund von namhaften Künstlern, wie zum Beispiel GREGORY PORTER, BOY und JULI, vor allem aber von CHILLY GONZALES aktiv. Wie es nun weitergehen soll, wie sie die Corona-Zeit überbrückt haben und was das alles mit Turk-Pop zu tun hat, erfahrt Ihr im Interview mit Martin (Cello) und Ingmar (Bratsche).

Hallo Ingmar und Martin! Sagt mal, wie habt Ihr die letzte Zeit verbracht? Neue Songs geschrieben oder für die anstehenden Konzerte geprobt?
Martin: Oh, gut, dass Du fragst. Du darfst gerne auf unser sehr kurzfristig angesetztes Konzert im Planten un Blomen hinweisen, das am 24.09. stattfinden wird. Wir hätten das gerne schon im August gemacht, wo das Wetter noch besser war, aber das Booking fand nun last minute statt, und wir hoffen, dass zumindest ein paar Leute kommen werden. Ansonsten machen wir derzeit alles gleichzeitig: neue Songs schreiben, auf die nächsten Gigs vorbereiten. Die kommenden Konzerte werden oftmals noch in letzter Minute verlegt oder um einen Tag verschoben, aber das geht anderen Bands ja genauso.
Ingmar: Wir hatten direkt vor dem Lockdown noch in Frankreich gespielt, und plötzlich ging gar nichts mehr. Ab Mitternacht war alles zu. Als wir zurück nach Hamburg kamen, wollten wir zunächst für arte tracks die Produktion mit YASSIN machen. Die geplanten Drehs mussten dann umdisponiert und improvisiert werden, die Videosequenzen wurden letztendlich zu Hause aufgenommen. Alles recht aktionistisch. Aber auf Online-Konzerte hatten wir nie wirklich Lust. Corona hat zwar etwas Ruhe in unsere Arbeit gebracht, aber das Ganze hat auch etwas extrem Demotivierendes.

Bleiben wir in Hamburg. Ich las auf der Homepage des Kampnagel: „Was die Berliner Philharmoniker für die Philharmonie am Potsdamer Platz sind, ist das KAISER QUARTETT für Kampnagel: fast ein Hausorchester sozusagen.“ Wie kam es dazu?
Martin: Wir sind einfach die billigsten. (lacht) Nein, das war ein Gag von CHILLY GONZALES bei einem unserer ersten gemeinsamen Konzerte in Dortmund. Wir haben auf Kampnagel einfach schon so viele Produktionen gemacht. Zusammen mit Gonzo (CHILLY GONZALES, Anm. d. Red.), SOCALLED, JARVIS COCKER und vielen anderen. Wir kennen uns dort gut aus, die Verhandlungen sind entspannt – wie das halt so ist, wenn man sich untereinander gut kennt.

Wie kam die Zusammenarbeit mit CHILLY GONZALES eigentlich zustande?
Martin: Er hat uns 2011 bei der „The unspeakable“-Tour für Berlin und Hamburg gebucht. Zuvor hatten wir schon zusammen in Paris und Lyon gespielt. Die Auftritte liefen Bombe, zumal es ja nicht ganz einfach war, ein Rap-Album gnadenlos mit einem Kammerensemble auf die Bühne zu bringen. Als wir damals zusammen geprobt hatten, sagte er bereits nach zehn Minuten: „This is the new ensemble“. Das hat ihm offenbar sehr imponiert.
Ingmar: Ich glaube, ihm hat außerdem gefallen, dass wir uns auf der „Chambers“-Platte, wo er ja erstmals Musik für ein Kammerensemble geschrieben hatte, nicht verwirklichen wollten. Er hatte uns zuvor einmal bei einem Auftritt mit den Worten „Guys, go out and practice!“ von der Bühne geworfen. Man muss so etwas auch unterscheiden – auf der einen Seite die Bühnenfigur und auf der anderen Seite die private Person. Richtige Kammermusik war ja auch für ihn etwas Neues, und in der Zusammenarbeit war er sehr dankbar und der Umgang miteinander sehr respektvoll. Zuvor hatte er immer einen Arrangeur genutzt, aber es war eine gute Entscheidung von uns, dass wir ihm nicht zeigen wollten, wie so etwas geht. Wir haben einfach mit ihm diese Platte gemacht und das gespielt, was er brauchte.

Standen die Noten denn schon fest, als Ihr Euch traft?
Martin: Es war eher ein „Learning by doing“-Prozess. Man muss schauen, wie man etwas arrangiert, was funktioniert und was nicht. So arbeitet Chilly aber auch, wenn er für sich alleine Stücke komponiert. Man spielt Sachen mehrmals ein, dann ändert sich etwas usw. Manchmal stehen Songs auch schon nach einem Tag, aber das ist eher die Ausnahme.

Kommen wir zu Eurem eigenen Debütalbum. Stimmt es, dass Ihr vorher mit Wolf Kerschek auch einen Arrangeur hattet?
Martin: Nein, das stimmt nicht so ganz. Wir haben anfangs nur viel mit ihm zusammengearbeitet. Wolf hat zum Beispiel auch unsere ersten Alben mit ROGER CICERO arrangiert und arbeitet für Künstler wie BARBARA SCHÖNEBERGER und HELENE FISCHER oder jetzt zuletzt für SANTIANO. Und er hat eine Professur für Jazz an der Musikhochschule.

Habt Ihr damals denn auch schon eigene Songs geschrieben?
Martin: Nicht wirklich. Ingmar kam erst später hinzu, und wir können alle nicht komponieren. Ich habe zwar schon mal Turk-Pop gemacht, das lief auch ganz gut, aber das ist schon lange her.
Ingmar: Wirklich?
Martin: Ja, wenn Du „CIWAN HACO“ oder „NILÜFER AKBAL“ eingibst, findest Du das noch im Netz.
Ingmar: Alter, krass! Das wusste ich ja gar nicht!

 

Hast Du denn schon zuvor komponiert, Ingmar? Oder kam der Wunsch nach eigenen Stücken erst mit der Zeit bei Euch auf?
Ingmar: Ich habe zuvor als Arrangeur gearbeitet, unter anderem für das Debütalbum von JULI. Darauf hatte ich aber irgendwann keine Lust mehr und habe umgesattelt und angefangen, selbst Musik zu schreiben, hauptsächlich Filmmusik. Bis Martin irgendwann auf mich zukam und fragte: „Hast Du Lust, nächste Woche mit CHILLY GONZALES in Paris zu spielen? Es gibt keine Probe.“ Ich dachte: „Wie cool ist das denn?“ Irgendwann sprach Chilly uns an, und fragte, ob wir wegen der fast dreistündigen Show nicht mal ein eigenes Stück spielen wollten, damit er sich für ein kleines Päuschen hinsetzen konnte. Als erstes coverten wir dann „Midnight express“ von GIOGIO MORODER und merkten, dass das eigentlich ganz gut klappt.
Martin: Wir hatten damals aber auch fast jeden Monat irgendein Album produziert, und da stellte sich gar nicht die Frage, ob wir etwas Eigenes komponieren wollten, weil wir total beschäftigt waren. Chilly hat das dann quasi angestubst, und so hat sich das langsam entwickelt.

Wie habt Ihr Euch denn eigentlich als Quartett zusammengefunden?
Martin: Über „König der Löwen“. Jansen und Adam sind da ja angestellt, und ich spiele da oft als Aushilfe. Wir haben uns dann musikalisch sehr gut verstanden und angefangen, zusammen Studiojobs zu spielen – unsere erste größere Sache im Popbereich war das Debütalbum von ROGER CICERO. Seine nächsten beiden Alben haben wir auch eingespielt und vorher schon die komplette Filmusik der Kindertrickfilmserie „Little Amadeus“, für die wir 2006 und 2007 jeweils einen Klassik-Echo bekommen haben.

Seid Ihr aktuell auch noch mit Auftragsarbeiten und Kooperationen beschäftigt?
Martin: Ja, schon. Das neue Album von LEONIDEN kommt demnächst, dann folgt ANNA TERNHEIM im September, Marius mit ROOSEVELT und noch einige andere Sachen, die noch nicht spruchreif sind.

LEONIDEN? Mit Streichern??
Ingmar: Ja, sie haben Punkrock eingespielt, aber die Streicher im Songwriting bereits richtig gut mitgedacht. Nicht nach dem Motto: wir brauchen noch ein paar Streicher, damit es besonders emotional wird. In dem Song wird die Hook von den Streichern gespielt.

Ihr habt Euer Debütalbum im Interview selbst als „Popmusik“ bezeichnet. Diese Selbsteinschätzung begegnet uns bei Blueprint nur selten, und eigentlich finde ich sie bei Euch auch gar nicht so richtig zutreffend.
Ingmar: Wie würdest Du es denn bezeichnen?

Ich finde Eure Musik für Popmusik zu komplex und durchdacht, und abgesehen davon klingt Ihr für mich ziemlich eigenständig.
Ingmar: Ich definiere Popmusik eher als etwas Zugängliches. Und ich finde, das ist uns ganz gut gelungen, auch wenn unsere Musik nicht schlicht und einfach ist. Für mich ist es eher ein Qualitätsmerkmal, wenn es einem gelingt, das Publikum abzuholen. Man kann das ja sehr unterschiedlich machen. Oftmals wird Pop fälschlicherweise als „einfach“ abgestempelt, dabei ist das gar nicht einfach. Ich würde aber beispielsweise auch RADIOHEAD und THE NOTWIST als „Pop“ bezeichnen. Sehr zugänglich, aber recht durchdacht.
Martin: Es hängt immer davon ab, wie man sozialisiert ist. Manche würden uns wegen der klassischen Instrumente vielleicht auch in das Genre „Klassik“ einordnen. Wenn man wie wir aber aus dem klassischen Bereich kommen, sieht man das natürlich ganz anders. Aber es stimmt schon, dass wir uns irgendwo zwischen den Stühlen bewegen.

Man hört bei Euch aber auch eine sehr rhythmische Komponente heraus.
Ingmar: Im Pop ist das ja eine Grundvoraussetzung. Aber im klassischen Bereich fällt das vielen schwer.
Martin: Allerdings ändert sich das gerade, weil sich Musik ständig weiterentwickelt. Zum Glück. Klassik wurde ja hauptsächlich vor etwa 200 Jahren komponiert.

Was sich für Euch aber nun auch geändert hat: Ihr steht jetzt im Fokus und seid nicht mehr die Backing Band oder das begleitende Ensemble für einen großen Künstler. Wie ist das für Euch?
Ingmar: Wir hatten früher häufiger im Golem gespielt, als es den Club noch gab und ausprobiert, wie das beim Publikum ankommt. Ich habe das Gefühl, dass die Zuschauer sehr dabei sind, wenn man vorher ein paar Worte darüber verliert, wie Songs entstanden sind. Selbst wenn Versuche misslingen. Es ist aber auch kein Bildungsauftrag von uns, sondern wir wollen die Leute einfach unterhalten.
Martin: Und wir haben auch noch nicht genug Stücke (lacht). Aber ich denke, wir werden das beibehalten.

Ihr plant also durchaus, mit einem eigenen Programm weiterzumachen.
Ingmar: Natürlich! Momentan ist tatsächlich die Zeit der Planung. Man kann gerade nicht richtig touren, das Album also auch nicht richtig promoten. Deshalb schreiben wir aktuell an neuen Stücken. Aber wir fragen uns natürlich schon, wie unser zweites Album aussehen soll, was der nächste logische Schritt wäre oder ob wir noch mal etwas Ähnliches machen wollen. Normalerweise probieren wir das gerne live aus, und dann kristallisiert sich der Weg automatisch heraus. Aber das fällt derzeit ja weg und ist neu für uns.

Wie läuft das denn bei Euch mit dem Songwriting ab? Schreibst Du für alle vier Instrumente die Noten, Ingmar?
Ingmar: Ich bringe alles mit, und dann probieren wir aus, was funktioniert. Die Noten sind aber nicht in Stein gemeißelt. Manche Sachen lasse ich absichtlich unfertig. Nicht die Komposition, aber wir probieren schon gemeinsam aus, wie der Spross am besten aufgeht, und dabei bringt sich jeder ein.

Hörst Du die Musik zuvor nur gedanklich und im Zusammenspiel mit dem Quartett zum ersten Mal richtig?
Ingmar: Nein, ich schreibe die Songs am Computer. Wie die Komponisten das früher gemacht haben, ist mir auch ein Rätsel.

Was würdet Ihr sagen, von welcher Kooperation Ihr bisher am meisten profitiert habt? Gibt es Zusammenarbeiten, die Euch besonders gefallen haben?
Martin: Puh, das ist schwierig. Wahrscheinlich hat da jeder seine persönlichen Präferenzen. Aber ich würde sagen, dass wir durch die Zusammenarbeit mit Chilly am meisten dazugelernt haben.

Macht es für Euch einen Unterschied, ob Ihr mit Popkünstlern oder mit renommierten Musikern aus der Klassik, wie zum Beispiel DANIEL HOPE, zusammenarbeitet? Gibt es Künstler, mit denen Ihr gerne mal zusammenarbeiten würdet?
Martin: DANIEL HOPE ist die Aufnahmen für sein Album sehr sportlich angegangen – wir hätten erwartet, dass man sich mehr Zeit nimmt. Im Pop-Bereich hätten wir sicherlich für zwei Songs fünf bis sechs Stunden im Studio reserviert gehabt, bei ihm ging das Schlag auf Schlag, und nach zwei Stunden waren wir wieder draußen und hatten einen unerwartet freien Tag in Berlin. Aber natürlich arbeitet er auf einem sehr hohen Niveau – ich würde jetzt nicht sagen wollen „er hat das runtergerockt“, aber es hat sich vielleicht für uns so angefühlt. Wir sind da wahrscheinlich durch unsere hauptsächliche Arbeit im Pop verwöhnt mit Studio Timings.
Ingmar: Die Popkünstler haben meist richtig Bock und sind unheimlich dankbar, dass man sich so ausführlich mit ihrer Musik beschäftigt – sei es mit neuen Arrangements oder dass man die Songs komplett umbaut. Ich hätte immer gedacht, dass sie so etwas nicht gut finden, aber das stimmt nicht.
Martin: Mit der Rapperin DIE P würde ich mal gerne zusammenarbeiten. Oder mit KATE TEMPEST.
Ingmar: Wenn ich mit 16 schon mit JARVIS COCKER zusammengearbeitet hätte, wäre ich als Fan in Ohnmacht gefallen. Vor ein paar Jahren konnte ich hingegen beobachten, dass er wirklich ein cooler Typ ist. In Köln hatten wir vor unserem Auftritt nur sehr kurz zusammen geprobt, Jarvis mit Zetteln in der Hand, das absolute Chaos. Als er aber später auf die Bühne kam und loslegte, hat er mit einem Selbstverständnis und einer Energie gerockt – das war beeindruckend. Aber auch die Konzerte zusammen mit GREGORY PORTER waren toll. Diese Stimme!

Gab es auch schon Kollaborationen, die nicht geklappt haben?
Martin: Nicht wirklich. Man arbeitet insgesamt aber als kollaborienderes Streichquartett im Pop eher mit den Produzenten als mit den Künstlern zusammen, und der Gesang kommt erst zum Schluss dazu. Mit SOCALLED, ein guter Freund von uns, war es im Studio etwas anstrengend, weil er alles ausprobiert und wieder verwirft, aber am Ende ist es ein super Album geworden!
Ingmar: NICO SUAVE war bei einem Auftritt zusammen mit uns vielleicht ein bisschen ergriffen oder überrumpelt. Mit einem Streichquartett klingt alles ganz offen und anders. Er hatte zunächst den Text vergessen, aber war Profi genug, das zu retten. So etwas kann durchaus passieren!

Wenn man zurückblickt, haftete der Klassik ja lange ein etwas verstaubtes Image an, wohingegen in den letzten Jahren immer mehr Künstler mit klassischen Instrumenten die Indieclubs und Festivalbühnen entern. Wie habt Ihr diese Entwicklung selbst wahrgenommen?
Ingmar: Aus meiner Sicht hat das erst sehr spät angefangen. Als ich studiert habe, war das noch anders. Da war Grunge noch angesagt, während Elektro langsam in die Popmusik reindriftete. Ich denke, damit wurde die klassische Bandbesetzung etwas aufgelöst, während eine emotionale Komponente hinzukam. So ist jedenfalls mein Eindruck.

Hat sich damals auch in Eurem Kopf etwas geändert? Als Ihr anfingt, klassische Instrumente professionell zu spielen, habt Ihr Euch ja wahrscheinlich eher in klassischen Konzertsälen gesehen.
Martin: Ja, aber ich denke, das ist bei jedem etwas anders. Bis ich 18 war, habe ich fast nur Klassik gehört, aber als ich angefangen habe, Cello zu studieren, war ich bei allen Hochschulpartys DJ und habe kaum noch Klassik gehört. Außer vielleicht mal zum Einschlafen. Das hat sich auch nicht mehr geändert.

Hörst Du noch Klassik, Ingmar?
Ingmar: Kaum. Ich habe nun für meinen Sohn die Star Wars-Platte gekauft, weil er sie gerne haben wollte. Aber sonst lege ich nur selten Klassik auf.

Auch keine anderen Streichquartette? QUATUOR ÉBÈNE und das KRONOS QUARTET blicken ja auch durchaus über den Tellerrand.
Martin: Nö. Wir sind ja einzigartig. Meist wird eh nur gecovert. QUATUOR ÉBÈNE ist ein tolles Streichquartett aber hatten zuletzt zwei Wechsel an der Bratsche in drei Jahren. Beim ARTEMIS QUARTETT gibt es niemand mehr aus der Originalbesetzung. Wir haben in zwanzig Jahren nur eine Person gewechselt. Wir sehen uns eher als Band.

Eure Videos werden in den unterschiedlichsten Sprachen kommentiert. Anscheinend habt ihr eine internationale Fanschar.
Martin: Das stimmt. Aber leider nur sehr wenig Follower…

Hättet Ihr denn Lust, mit dem KAISER QUARTETT auch durch die Welt zu touren?
Martin: Das hat zusammen mit CHILLY GONZALES auf jeden Fall viel Spaß gemacht. In Frankreich schien es den Leuten auch zu gefallen, und wir haben auch gut Platten verkauft. In Paris hatten wir ein für unsere Verhältnisse extrem junges Publikum – wir waren gefühlt die ältesten im Saal. In Bordeaux lief es auch sehr gut, dafür dass es unser Debüt war.
Ingmar: Die Streuung ist zwar gut, aber es sind insgesamt noch zu wenig Fans überall. Man darf dabei aber auch nicht vergessen, dass wir zwar schon lange zusammen Musik machen, vor einem Jahr aber erst unser Debütalbum veröffentlicht haben und davon ein halbes Jahr im Lockdown verbracht haben. Wahrscheinlich brauchen wir da einen etwas längeren Atem. Aber wir müssen für PIAS ja auch noch zwei Alben machen.

Tatsächlich? Steht das in Eurem Vertrag?
Ingmar: Ja, genau. Sie wollen sogar, dass wir das machen. (lacht)