Mal wieder ein neues Release aus dem Hause Victory. Hatten wir ja schon lange nicht mehr. Naja, zumindest keines, das wirklich überzeugen konnte und nicht bloß ein weiteres Album in einer ganzen Reihe von uniformen Veröffentlichungen war. „Make it blur“ heißt das neueste Werk von JUNE, und die schlagen in die gleiche Kerbe, wie so viele Bands vor ihnen. „No time for sense“ macht dies gleich zu Beginn deutlich. (Über-)produziert, mit Streichern und viel Schnickschnack. Ich bin schon wieder ziemlich genervt, weil es sehr überfrachtet klingt.
Danach gelingt es der Band aber irgendwie doch, mich ein wenig um den Finger zu wickeln. JUNE sind nicht der klassische US Emo/ Screamo sondern eher im Bereich Indie/ Poppunk und dort schon relativ nah an den Großen. Und sie machen an vielen Stellen erstaunlich viel Spaß – und die Produktion passt zunehmend besser zum Stil der Band.
Was allerdings bleibt, ist dieser fade Beigeschmack, dass das hier zwar Spaß macht, aber auch irgendwie ziemlich schnell vergeht und dann die nächste Band am Start ist.