Eine erst seit 2000 aktive Band aus Österreich, die schon mehr als 300 Konzerte auf dem Buckel hat! Veröffentlicht hat man bereits zwei EPs und ein Album. 2005 wurde der JULIA-Song „beautiful“ zur offiziellen Hymne der Eishockey-WM erklärt, was ihnen bei einem Fernsehauftritt ein Millionen-Publikum bescherte. Wenn nicht alles total schief läuft, dürfte das agile Quartett mit „Sunrise“ richtig gut durchstarten. Grob umrissen spielen JULIA Alternative Rock, nicht jedoch den kalkulierten, bierernsten und vor allem leidenden Alternative Rock, wie er in den Staaten immer angesagt ist. JULIA hört man direkt an, dass sie Spaß an ihrer Musik haben. Alles klingt locker aus der Hüfte, ohne große Umschweife. Unter den 13 Songs (+ stimmungsvolles Intro) gibt es massig Hits. Die erste Single „technology“ höre ich seit Wochen im Auto und ertappe mich immer wieder beim Mitsingen (sehr zum Missfallen meiner Mitfahrer …). „vaseline“ klingt wie aus dem Ärmel geschüttelt, Ohrwurm-Chorus und ruhige Strophen mit Independent Rock-Touch. Ebenso gibt es ruhiges Liedgut, wie „everlasting“ oder den klasse Abschluss-Song „nothing“, der die Charts demnächst schmücken könnte. JULIA begehen nie den Fehler, monumentale Songs zu schreiben. Langeweile kommt bei den meist dreiminütigen Liedern einfach nicht auf. Es muss nicht immer bierernst, berechnend und zutiefst depressiv zugehen – das beweisen JULIA mit „Sunrise“, was auch ein guter Titel für die Platte ist. Kaufempfehlung! Und wenn ihr das nicht glaubt, dann hört wenigstens im Laden rein!
JULIA – Sunrise
- Beitrags-Autor:Andreas Schaab
- Beitrag veröffentlicht:20. Juni 2006
- Beitrags-Kategorie:Tonträger