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JUKEBOX THE GHOST – Safe travels

Ja, ja, das ist eingängig. Ja, ja, das ist schön gespielt. Ja, ja, die waren auch schon bei Letterman. Alles richtig. Aber: das ist Pop, der einen sofort an die Charts denken lässt, bei dem man JAMES BLUNT nicht mehr aus dem Kopf kriegt und HALL & OATES sich gleich noch daneben legen. Da fragt man sich, warum JUKEBOX THE GHOST nicht mehr und stärker in Richtung „At last“ oder „Don´t let me fall behind“ gegangen sind. Das Balladesk-Folkige liegt den Herren, die gerade frisch nach New York gezogen sind, doch recht augenfällig, aber verkauft sich zwischen Popsongs zum Mitsingen natürlich deutlich besser. „Safe Travels“ ist ein Popalbum mit einigen Stärken (neben den oben genannten etwa „Dead“ oder das hypnotisierende „Adulthood“) und einigen Schwächen. Dabei hat man sich doch vier Jahre Zeit gelassen mit Album Nummer zwei, aber Zeit ist eben nicht alles. Und es ist eben auch nicht alles schlecht, aber so durchwachsen, dass JUKEBOX THE GHOST bei mir nicht wirklich im Gedächtnis bleiben und das schon während des Hörens. Dafür fehlt den Songs auf „Safe travels“ einfach die Persönlichkeit und Eindringlichkeit. Wer aber Pop mag, der nicht jeden Tag im Radio läuft, der kann hier gerne zuschlagen. JUKEBOX THE GHOST können Melodien für Millionen schreiben, da darf man sicher sein. Aber wirklich auch für Individuen? Die Antwort bleiben sie auf „Safe travels“ schuldig.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.