Ausufernde Gitarrensoli zählen seit „Spine of god“ wirklich nicht mehr zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Nicht, dass ich eben jenes Album nicht mag, im Gegenteil: ich liebe es sogar! Aber meiner Meinung nach haben MONSTER MAGNET damit bereits alles gesagt, und während die unzähligen Psychedelic-/Stoner-Acts sich noch immer was auf ihr Gefiedel einbilden, langweilen mich die obligatorischen Soli meistens nur.
Dementsprechend haben mich auch die JOLLY JUMPERS aus Finnland anfangs keineswegs vom Hocker gehauen. Aber was die Band angenehm von potentiellen Mitstreitern unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie trotz ewiger Soli eher unspektakulär als posig daherkommen. Breitbein-Rock geht jedenfalls komplett anders.
Der Grundton bei den JOLLY JUMPERS klingt hingegen wesentlich düsterer und ist vielmehr im Umfeld von VELVET UNDERGROUND oder auch DEAD MOON anzusiedeln, mit denen sie sich bereits die Bühne teilten. Mit „Hometown hifi“ haben sie jetzt ein Album veröffentlicht, das man meiner Meinung nach zwar nicht unbedingt besitzen muss, das aber mit seiner monotonen Sonorität auch einen gewissen Charme versprüht. Wer sich eine Mischung aus oben genannten Bands und GIANT SAND vorstellen kann und auch gegenüber den Sechzigern/Siebziegern nicht abgeneigt ist, sollte die JOLLY JUMPERS ruhig mal antesten. Interessant übrigens auch, dass hier Petri Hannus (Ex-FLAMING SIDEBURNS) mit an Bord ist.