Kann dieser kleine Mann eigentlich mal irgendwann nichts tun? Ich glaube, dass JOEY CAPE einen kreativen Output hat, der fast dem eines NEIL YOUNG gleicht. Denn, dass neben LAGWAGON und BAD ASRONAUT jetzt auch noch ein erstes Solo-Album erscheint, ist wirklich eine stramme Leistung.
Vor einigen Jahren gab es schon einmal den Kurzausflug in die Welt der Akustik-Songs mit einer kleinen Split-EP zusammen mit dem NO USE FOR A NAME-Sänger Tony Sly. Allerdings wirklich kurz und halbherzig. „Bridge“ ist anders. Es hat diese herrliche Melancholie, die einfach in der Stimme von JOEY CAPE liegt. Es ist verspielt und abwechslungsreich, und dennoch klingt es einfach nach LAGWAGON. Aber es klingt, Gott sei dank, nie nach „Sänger muss ein Solo-Album machen“, sondern wirklich nach einem Künstler, der ein Album gemacht hat, weil er es kann.
„Canoe“ überrascht. Das sind Songs, die den Unterschied machen und die „Bridge“ noch mehr hervorstechen lassen. Ebenso die dezente Unterstützung durch andere Instrumente, die nie zu verspielt ist, aber dennoch immer auffällt. JOEY CAPE hat es wieder geschafft und ein großartiges Album aufgenommen.