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JIMMY EAT WORLD – Chase the light

Ach du heilige Scheiße! Ist das hier das Cover der letzten PEARL JAM? Oder haben JIMMY EAT WORLD neben schlechten Frisuren mittlerweile auch schlechte Designer? Ja, haben sie wirklich. Also, nur für dieses Artwork und „The middle“ müsste man die Band hassen.
Aber sie haben mir schon so unglaublich viele gute Momente gegeben, dass ich einfach nicht an „Chase the light“ vorbei komme. „Big casino“ erinnert an den Opener von „Futures“ und ist zunächst mächtig, aber dennoch unverkennbar JIMMY EAT WORLD. Die Melodien blitzen aus dem Mainstream-Wisch-Wasch immer wieder auf. Und Butch Vig hat es doch tatsächlich geschafft, auch gute Dinge bestehen zu lassen. Denn „Chase the light“ hat viel Energie, die nicht nur aus der Produktion besteht, sondern wieder die fesselnden JIMMY EAT WORLD zeigt. Nicht „Just watch the fireworks“ fesselnd, aber doch wieder sehr schön.
Ich lasse mich auf dieses Album ein, mit all seinen Peinlichkeiten wie z.B. Fingerschnipsen in „Always be“. Aber ich genieße es auch. Denn irgendwie haben JIMMY EAT WORLD eines nicht verlernt: den großen Popsong zu schreiben. „Always be“ ist auch gut, obwohl es furchtbar überproduziert ist. Wenn man erstmal in diesem Album ist, ist es dankbar und gibt einem viel zurück. Gute Laune, gute Stimmung. Bis zu „Electable“, das mich doch wieder ein wenig an die dunkle Seite der Band erinnert. „Gotta be somebody’s blues“ entschädigt dafür und zeigt die wahre dunkle Seite. Es kommen immer wieder kleine Rückschläge wie auch bei „Here it goes“, das eigentlich so wunderbar ist und dann mit Schnickschnack zu schnödem Chartpop verkommt.
Wären es nicht JIMMY EAT WORLD, wäre dieses Album was für Rock/Pop J im Saturn. Aber diese Band kann auch durch das modernste Studio nicht komplett zerstört werden.