Dieses Album braucht keine Einleitung – es geht direkt mit einem Wirbel los und man ist mitten im Geschehen der kleinen fabulösen SUPER-FURRY-ANIMALS-artigen Wunderwelt von JIM KROFTs neuer CD „The hermit and the hedonist“.
JIM KROFT klingt wie ein Name aus einem Kinderbuch und die Songs wie eine Mischung aus SUFJAN STEVENS und den GET UPKIDS, indem Melodien und Schnörkeleien in recht stringenten Popsongs vereint werden. Stimmt, man muss nicht immer traurig sein, wenn man sich in der kalten Jahreszeit zur Musik besinnt. Quietschende Geigen und harmonische Drums untermalen dabei den erfrischenden Klang des jungen Schotten.
JIM KROFTs Lieder bewegen sich zwischen Leichtigkeit und der untergründigen Melancholie eines französischen Chansons. Kreativ gefordert durch den Zuzog zur Tacheles Art Community in Berlin und der Verbindung zu East London, besticht KROFT durch Vielfältigkeit und der Unterstützung von namhaften Produzenten.
Allerdings ist diese CD wirklich nur etwas für Fans von nettgemachtem Britpop à la THE VERVE, denn KROFTs wehklagender, glatter Gesang wirkt mit der Zeit ein wenig anstrengend, und der bunte Haufen an Melodien und Theatralik zu aufgesetzt. Für einen unbeschwerten Musikgenuss zwischendurch reicht es aber allemal.