Es dauert nur einen kleinen Moment, ein kurzes Schütteln, um schnell in ein wohliges Gefühl hineinzurutschen, sobald IN THE MEADOWS AT THE FOOT OF SUGAR HILL (oder auch ITMATFOSH) erklingen, das sich irgendwo zwischen früher und heute, zwischen FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE, PLAN B und JIMMY EAT WORLD, RIDE oder FRIGHTENED RABBIT oder oder oder. Die 2012 gegründete Band aus Stuttgart wird für sich selbst sicherlich viele andere Einflüsse benennen können. ITMATFOSH widmen sich dem Alternative Rock, mit einer besonderen Note Shoegaze darin, verfallen manchmal sogar ein bisschen in Emo, besonders dann, wenn sich die Stimme leicht kratzig in höchste Höhen aufschwingt. Die Gitarren flirren und die Themen sammeln sie sich im eigenen Leben zusammen, sodass sich die Hörenden gleich um einiges schneller mitgemeint fühlen können und immer wieder Ansatzpunkte für das eigene Leben finden: „I’m expecting the worst – don’t let it out!“ („Crossed me out“)
Das selbstbetitelte Album (das mit jeder Menge Gimmicks geliefert wird!) schlägt den Bogen von den 1980ern bis heute, reicht den verschiedenen Musikrichtungen die Hände, bleibt sich selbst treu und auf dem Weg, lässt sich nicht von Außen reinreden oder stören. ITMATFOSH machen Musik, die erinnern lässt, die schwelgen lässt, die die Gitarren klingen lässt und auch ein bisschen das Drumherum vergessen. Spätestens dann, wenn der Verzerrer einsetzt, entstehen die Bilder im Kopf, wird ein Damals zu einem Heute. Und so helfen IN THE MEADOWS AT THE FOOT OF SUGAR HILL dabei, sich als ältere Person wieder jünger zu fühlen und hoffentlich jungen Menschen dabei, sich guter Musik zu widmen, die zwischen düsterer Schwermut und ausgelassener Freude hin und her zu schwingen versteht und dabei eben auf die eigenen Schuhe schaut. Schönes Ding!
