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HELGE SCHNEIDER – Live in Graz

Er legt gut los, der olle HELGE. HELGE SCHNEIDER beginnt mit zwei Klassikern seiner nahezu ewigen Karriere. Auch die ersten kleinen Witze sitzen deutlich mehr als die letzten Male. Das Publikum, das hört man, geht vom ersten Moment an mit, egal, was auf der Bühne passiert. HELGE SCHNEIDER persifliert sich einmal mehr selbst, konterkariert jedes Klischee und ist sich für nichts zu schade. Gut so! Denn so macht HELGE SCHNEIDER wieder Spaß. Auch die Jazz-Interpretationen sitzen gewohnt gut bei ihm und seinem Ensemble. Auf „Live in Graz“ hört man endlich wieder die Spielfreude heraus, die auf den letzten Alben doch etwas gelitten hatte. Möglicherweise liegt das auch an der Reduktion auf nur zehn ausgewählte Songs, die es auf das Album geschafft haben, was sicherlich nicht dem gesamten Abend entsprechen dürfte.
Nichtsdestotrotz ist es einfach schön, Perlen wie „Telefonmann“ in neuem und anderem Putz zu hören, so dass es keinesfalls langweilig wird oder „ach, kennen wir doch schon!“ Überraschend, dass HELGE SCHNEIDER sogar „Katzeklo“ wieder in sein Repertoire eingearbeitet hat. Es hat den Anschein, als würde er sich doch wieder auf das verlassen, was er kann, wie kaum ein anderer: Das Publikum begeistern und mitreißen. So geht man mit einem guten Gefühl aus dem Konzert und summt auch nach Genuss des Tonträgers weiter vor sich hin. Der Meister hat zurück auf seinen Ehrenplatz gefunden. Schön!

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.