Sehr schmackhaft, was GRAND SPORTS mit „Blue skies“ auftischen. Saftiger Alternative Rock an harmonisch abgestimmten Popmelodien, serviert mit einer kräftigen Spur Stonerrock. Wem jetzt Josh Homme und seine Projekte in den Sinn kommen, liegt nicht ganz verkehrt. GRAND SPORTS setzen jedoch mehr auf den Faktor Rock und Eingängigkeit. Psychedelic findet man hingegen nicht. Die schön kantige, ab und an jedoch auch etwas höhenarme Produktion von Guido Lucas tut ein Übriges, um ein authentisch staubiges Feeling über alle Songs zu legen. Die schon erwähnten schönen Melodien, oft durch den ausgefuchsten zweistimmigen Gesang in den Vordergund gestellt, werden immer wieder durch kernige Spielfreude geerdet. Kann man wirklich gut hören. Echte Ausfälle finden sich keine, dafür eine Menge kleiner Rockperlen, wie „What you want“, „Blue skies“, „Again“, „I want you to shout“, „Be free“ oder das wuchtige Instrumental „The rough cutting edges of the selfproclaimed quack named Dr. Raloscismus“. „Blue skies“ ist ein schönes Beispiel dafür, dass ein Rockalbum gediegen und wertkonservativ sein kann, ohne verstaubt und nach Vorgestern zu wirken.