GOON MOON – Licker’s last leg

Wenngleich ich eigentlich kein großer Freund von Verallgemeinerungen bin, so kann man doch sagen, dass Super-Groups, und als solche möchte ich auch GOON MOON mal bezeichnen, in aller Regel Mist sind. Diese Band hier besteht zum einen aus Jeordie White a.k.a. Twiggy Ramirez aus der Band von MARILYN MANSON, des weiteren aus „Ich hab‘ den Höhenregler vergessen“-Produzent Chriss Goss, auch bekannt von den einstmals legendären MASTERS OF REALITY und nicht zuletzt Zach Hill von den Chaoten HELLA. Ja, und sie bilden bei oben gemachter Aussage keine Ausnahme, sind so gesehen erwartungsgemäß schwach. Wie schwach allerdings ihr Debüt „Licker’s last leg“ geworden ist, hatte ich nicht gedacht.
Nun haben sich die MASTERS OF REALITY nach zwei recht gelungenen Alben schon vor über einer Dekade in die absolute Belanglosigkeit begeben, doch lässt sich hier nicht einmal ansatzweise erkennen, dass hier ein Versuch unternommen wird, einen Weg wieder hinaus zu finden. So versammeln sich auf diesem Album ein Dutzend zweitklassiger Rocksongs, gelangweilt (nicht zu verwechseln mit cool), langweilig und ohne auch nur einen erkennbaren Funken Inspiration gespielt. Hier und da weht etwas „Dessert sessions“-Atmosphäre vorbei, man versucht sich hier an einer Lockerheit, die in dieser Art Musik aber, wenn überhaupt, am ehesten BRANT BJORK für sich in Anspruch nehmen darf. In „Lay down“ versuchen sie sich gar an David Bowie-Gesang, doch ist hier beim besten Willen nichts zu holen. Es gibt nichts zum Verstehen oder zum Nicht-Verstehen, es gibt nur festzustellen, dieses nämlich: Eine furchtbare Platte. Von Anfang bis Ende.