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GOOD RIDDANCE – Remain in memory – the final show

Fat Wreck-Bands cool finden wird mit dem Alter irgendwie uncool. Wie ein Pottschnitt mit Mittelscheitel. Ich bekenne mich hier ganz klar zu meiner langjährigen Liaison mit der als Kinder- und Bierzeltpunk verschrienen Musik und werde auch weiterhin den Altersdurchschnitt auf dem ein oder anderen Konzert kräftig nach oben drücken. Distanziere mich aber genauso klar von den überdrehten Kiddies in zu großen T-Shirts, die erstmal eine Minute auf der Bühne stehen bleiben, um peinliche Gesten zu machen, und freue mich jedes Mal, wenn ihre Freunde sie nicht auffangen.
Bei GOOD RIDDANCE, einer der dienstältesten, ernst zu nehmendsten und Hardcore-lastigsten Fat-Bands – zweifelsohne in meinen Top3 – geht das nun nicht mehr. Aus die Maus. Bei ihrem letzten Deutschland-Konzert vor zwei Jahren wirkte Herr Rankin aber auch schon arg lustlos und der aufgeschwemmte Chuck eher wie ein Punkrock-Maskottchen. Es wurde Zeit zum würdevollen Abtreten. Das taten sie im Mai 2007 im heimischen Santa Cruz, festgehalten auf einem qualitativ tadellosen Live-Album. Sound: super. Songauswahl: la-di-da. Stellt sich nur die Frage: wer braucht das? Ok, es ist keines dieser unabwendbaren, zwischendurch eingestreuten „Live in a Dive“-Alben, sondern ein abschließendes Erinnerungsstück. Die mitsingende Crowd verteilt hier und da sogar eine Runde Gänsehaut. Abgesegnet. Aber dann doch lieber eine DVD, um auch in den visuellen Genuss des Abends zu kommen. So mit Kommentar und Kommentar des Kommentars, schade.
Wer aber ein, trotz fehlender zweiter Gitarre, beachtlich energievolles GOOD RIDDANCE-Best-Of aus 30 Stücken haben will und sich an den obligatorischen „Are you guys ready?“s erfreuen kann, der lange getrost zu!