GENEPOOL – Komplex

GENEPOOL werden merklich elektronischer. Und damit auch deutlich waviger als auf früheren Produktionen der Band. Allein der Opener „Submissions“ dürfte es sich in den Playlisten der Gothic-Diskotheken lang anhaltend bequem machen. „Giants“ zeigt dann allerdings auch wieder die Post-Punk-Künste der Band auf das Erfreulichste. „Komplex“ ist ein Album, dem es gelingt, sich dem Wave in all seinen Ausuferungen zu widmen, dabei den ein oder anderen Vergleich zu ermöglichen und dennoch absolut eigenständig und stimmig zu klingen. Man zeige mir einen Schwarzkittel, der bei diesen Songs nicht gerne auf die Tanzfläche stürmen mag, es dürfte sehr schwer sein, ihn zu finden. GENEPOOL wechseln zwischen Hypnose und Schweiß, zwischen Punk und Rock, zwischen Elektronik und Gitarre hin und her, als gäbe es keine leichtere Aufgabe. Mal ist man geneigt, an DAF, dann wieder an THE GARDEN OF DELIGHT zu denken, insgesamt denkt man allerdings nur: Wow, GENEPOOL. Diese zwei Worte sollte man so stehen und wirken lassen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.