Garret Dutton aka G. LOVE und JACK JOHNSON verbindet nicht nur eine jahrzehntelange Freundschaft, sondern auch die Tatsache, dass sie beide von Album zu Album immer wieder den gleichen Song aufnehmen. Während JACK JOHNSON den erfolgreichen Soundtrack zur Generation-Latte-Macchiato liefert, bewährt sich G. LOVE seit satten 16 Jahren als reimender Ekletizist, der seinen Blues-Pop um die Versatzstücke HipHop, Funk und Soul anreichert. In Surferkreisen schon lange als Halbgott verehrt, klingen die Songs auf seinem zehnten Album nur eine Brettlänge von seinem 93er-Debürt „Back in the day“ entfernt. Das Rhodes-Piano geschwängerte „Who’s got the weed“, mit Slim Kid von THE PHARCYDE am Mikrofon, war mit Sicherheit eine der Kiffer- und Bong-Hymnen dieses Sommers, während das reggaeeske „Wontcha come home“ auch aus den Boxen aller Starbucks-Filialen kommen könnte, so wohlig warm und radiotauglich ist der Song. Ansonsten passiert genau das, was auf allen G. LOVE-Alben passiert: Lässig und unaufgeregt groovt sich Garret Dutton durch seine Lieblingsgenres und versprüht so konsequent Optimismus mit tightem Storytelling, dass er sich im Titelsong sogar zum besagten Superhelden hochstilisiert, der die Welt rettet. Dass man bei dem ansteckenden Wohlfühlsound trotzdem nicht ermattet, sondern permanent gut gelaunt durch die Straßen seiner Stadt läuft, ist dabei mit Sicherheit im Sinne des Erfinders.