Der Frank ist ja der Große von DIE STERNE. DIE STERNE kennt man. Nun macht der Frank auch mal was alleine, und weil ihm dabei zwei helfen, heißt das FRANK SPILKER GRUPPE. Zwölf Lieder und ein Bonuslied haben sie zusammengestellt und bringen sie unter dem Titel „Mit all den Leuten“ unter selbige. Und was ist mit DIE STERNE? „Alles paletti!“, sagt der Frank auf seiner Homepgae und: “Bald kommt was neues!“ Doch bis dahin hören wir dies hier. Was ist denn nun anders als bei DIE STERNE? Nun, der Frank spielt einfach mal Chameleon. Mal schleicht sich ein karibisches Feeling oder ein düsterer Wave, mal Songwriterpop oder der alte Knabe Chanson in die durchweg spartanischen Arrangements ein. Der Frank singt sogar zweimal auf Englisch. Hat halt mal alles mögliche ausprobiert, der Frank. Sogar Folk. Zuerst wirkt das alles sehr kunterbunt, doch nach mehrmaligem Hören erschließt sich einem das Album, nicht zuletzt dank des unverwechselbaren Gesangs, doch. Frank erzählt halt Geschichten, und wenn es musikalisch doch mal etwas banal wird, retten ihn seine Texte. Nicht alles ist leichte Kost, nicht alles glänzt auf gleich hohem Niveau. Herausheben kann man das puristisch rockende „Ich steh heute auch mal hinter der Bar“, das karibisch angehauchte und doch recht zackige „Es sieht gut aus“, die beiden englischen Songs „Ex-lovers paintings“ und das an die SMITHS erinnernde „Me only“ (wenn man den deutlich erkennbaren deutschen Einschlag mag). Die vier Highlights des Albums sind jedoch das starke „Ich feier dich“, das urdeutsche, aber unpeinliche „Ich geh gebückt“, das leicht schräge, new wavige, an FEHLFARBEN und FRANZ FERDINAND erinnernde Titellied (lange nicht mehr so einen knackigen deutschen Song gehört), sowie das grandiose „Ein einsamer Mann“. Wie sagt der Frank dazu? „Wenn schon Blues, dann THE JESUS AND MARY CHAIN“ Und ich sag jetzt auch noch VELVET UNDERGROUND. Als Bonus gibt es den „Antipopkurs“. „Und scheiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiß – auf den Reim!“ Genau! Genial!