Trotz weltweit 1,2 Millionen (!) verkaufter Alben halten FLOGGING MOLLY ihrem Label Side One Dummy Records die Treue und veröffentlichen auch ihr neues Album „Float“ bei dem Indie-Label aus Hollywood. Doch zunächst beginnt das Album mit einer kleinen Überraschung: Während die letzten Alben der Band mit mitreißenden Folkpunk-Nummern begannen, geht es diesmal in dem Opener „Requiem for a dying song“ sehr ruhig zur Sache. Der anschließende Song stellt aber gleich darauf klar, dass bei den Mollys alles beim Alten geblieben ist: Schwungvoller, hochgradig tanzbarer Folkpunk, der im Gegensatz zu Bands wie den DROPKICK MURPHYS oder THE REAL McKENZIES nicht im rotzigen Punkrock, sondern bei eher am traditionellen Folkpunk-Sound wie den POGUES verwurzelt ist. „Float“ deckt die gesamte musikalische und textliche Bandbreite zwischen nachdenklich-melancholisch und fröhlich-stimmungsvoll ab und unterstreicht erneut eindrucksvoll, um was für exzellente Musiker es sich bei den Bandmitgliedern handelt. Falls euch der Vorgänger „Within a mile of home“ bereits gefallen hat, solltet ihr euch auch dieses Album auf keinen Fall entgehen lassen, denn FLOGGING MOLLY schaffen es locker, die Klasse des letzten Erfolgsalbums zu halten, wenn nicht sogar zu überbieten. Und ich muss nun irgendwie sehen, wo ich schleunigst ein eiskaltes Guinness herbekomme.
FLOGGING MOLLY – Float
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. März 2008
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.