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FINNEGAN’S HELL – One finger salute

Wenn ein Album mit dem Sound einer Tin Whistle startet, dann weiß man doch direkt, woran man ist und wartet mit der Albumbesprechung bis zum St. Patrick’s Day.
Augenscheinlich sind FINNEGAN’S HELL als Speerspize der „New Wave of Swedish Celtic Punk“ bekannt – ich persönlich habe mit diesem Album überhaupt erst erfahren, dass es im Heimatland des Scandirock Celtic Punk-Bands gibt. Wobei es statt „Punk“ hier eher Hardrock zu hören gibt. Aber die Attitüde passt: mit erhobenem Mittelfinger, mit Whiskey prostend und Bier verspritzend bedienen FINNEGAN’S HELL vortrefflich den Celtic Punk-Spirit.
Allseits beliebte Themen wie Working Class Struggle, feuchtfröhliche Abende in der Bar – ‚tschuldingg, im Pub natürlich! –, Underdog Storys und Beziehungsprobleme werden mit Akkordeion, Banjo und Tin Whistle stilsicher vertont. Dabei kommen FINNEGAN’S HELL etwas rotziger und hardrockiger/metallischer daher als die Szenegrößen und in diesem musikalischen Kontext natürlich IMMER herangezogenen Referenzen DROPKICK MURPHYS und FLOGGING MOLLY. Insbesondere in „Comin‘ after you“, “ Read my lips“ und „Oh death“ scheinen die Metal-Einflüsse durch.
Aber auch die Genre-typische obligatorische Ballade darf auf „One finger salute“ nicht fehlen, und so wird es in „Godforsaken Town“ rührselig, und der ganze Pub liegt sich schunkelnd in den Armen.
Alles in allem also ein mehr als solides Album für Genrefreunde und ein hervorragender St. Patrick’s Day-Soundtrack. Cheers!