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FELIX CULPA – Bitte nicht schon wieder vielleicht

Endlich mal wieder eine CD bei der einfach alles stimmt – nämlich nichts! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Nehmen wir uns zunächst die Musik als Gesamtes vor: klassischer Schüler-Band-Metal, der Einflüsse von TOCOTRONIC, SPORTFREUNDE STILLER und den TOTEN HOSEN aufzeigt, wobei keine der genannten Bands (bei teilweise überhaupt nicht vorhandener Gegenliebe) als direkter Vergleich herhalten soll, denn so fürchterlich wie FELIX CULPA ist keine der genannten – nicht mal im Ansatz! Doch auch technisch wird hier absolute Mangelware geboten: Die Gitarren spielen völlig betonungsfrei und ohne Pause in einem durch, der Schlagzeuger besticht durch Einfältigkeit, und selten habe ich auch so inhaltslose Texte vernommen.
Hinzu kommt eine mehr als dürftige Produktion, die viele Bands bereits mit einem Live-Album toppen würden. Doch Schluss ist hier noch lange nicht: klappt doch mal das Booklet aus, wenn ihr sehen wollt, wie man schlechtes Artwork definiert!
Das Ganze bezeichnet die Band selbst als „EmoGitarrenrock auf deutsch“ und trifft damit den Nagel weder auf den Kopf noch sonst wo. Rio Reiser darf sich glücklich schätzen, bereits unter der Erde zu liegen und nichts mehr von „Keine Macht für Niemand“ in der CULPA-Version hören zu müssen. Zuletzt kann man der Band nicht mal mehr aufmunternde Worte mit auf den Weg geben, denn wenn es sich hierbei bereits um Album No. 4 handelt, werfen selbst die größten Optimisten die Flinte ins Korn.