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EXXASENS – Eleven miles

Struktur und Reichhaltigkeit, das sind meine Tipps für jeden Postrock-Neuling, der es auf diesem Planeten Erde probieren möchte. Struktur, weil sich das menschliche Gehör so sehr an wiederkehrenden Sachen erfreut, und Reichhaltigkeit, weil ohne Substanz bekanntlich nichts geht.
Diese beiden Dinge haben sich auch EXXASENS bei ihrem dritten Wurf „Eleven miles“ hinters Ohr geschrieben und führen nun dem stets gelangweilten Postrock-Hörer vor, dass es auch in Spanien unter der Decke brodelt.
Das dritte Element, auf das EXXASENS setzen, sind definitiv die Drums, und so ertappt man sich dabei, wie der Fuß unentwegt unter dem Schreibtisch mitwippt.
EXXASENS selbst halten sich jedoch von einer Definition ihrer Musik fern und lassen sich stets treiben von Soundwänden und Rhythmen, die sich harmonisch auf dem Album fügen und die sich mit verschiedenen Themen auseinandersetzen. Jordi Ruiz, der Mastermind hinter der 2007 gegründeten Band, machte sich einst durch monatliche Myspace-Uploads von selbstgebastelten Musikstücken in seinem eigens kreierten kleinen Heimstudio einen Namen und unterhält nun mit EXXASENS eine der spannenderen Bands, deren Verfolgung sich durchaus lohnen mag.
Melodiös krachend und fröhlich treibend mischt sich der Opener „Science will save us“ unters Volk und gibt dem Album den Sprung in einen locker wirkenden Pool geschickter Gitarrenriffs und Rhythmik. Mit jedem fortschreitenden Song allerdings macht sich eine gewisse Schwermütigkeit breit und lässt spätestens den Titeltrack „Eleven miles“ fast wie ein Metal-Stück klingen. Der leicht rohe Sound setzt sich in den folgenden Tracks fort und gibt mir den Beweis, dass Ruiz sich einfach nicht festlegen möchte.