Wer auf MoRison Records veröffentlicht, kommt aus North Carolina. Geographisch kann man ELEVATOR ACTION somit schnell einordnen. Musikalisch ist das schon einen Deut schwieriger. Das Trio bewegt sich nämlich ungezwungen im weiten Feld des Indie-Rocks. Zu allererst gibt es viele, schnell zugängliche Melodien. Doch bevor man glaubt, ein reines Sommeralbum zu hören, rauhen ELEVATOR ACTION ihre Songs immer wieder mit komplexen Strukturen und angenehmen Punkanleihen auf. Die Gitarren schrammeln im allerbesten Sinne, der Gesang, oft mehrstimmig, ist angenehm emotional, und ordentlich Druck mit angenehmer Trash-Note steckt auch in den Songs. „Society, secret“ ist das zweite Album nach „It´s just addiction“ aus 2004. An den Knöpfen stand wieder John Agnello (DINOSAUR JR., SCREAMING TREES, BREEDERS, LEMONHEADS), der dem Sound der Band den erwarteten Stempel aufdrückt. Unter den elf Songs findet man richtige kleine Hits wie z.B. „Surely you know“, „Nuvo“, „Start a war“ und „Secret society“, während „Miss congeniality“ und „Call me transistor“ ein schön sperriges und „Common days“ das punkige Pendant bilden. Bei der derzeitigen Wetterlage empfiehlt euer Plattenonkel: CD in den Wechsler, Dach abflexen und ab ins Grüne!
Nach Diktat im Urlaub.