Hamburg hat in den letzten Jahren so manche neue Punkrock-Band hervorgebracht. Eine davon sind EDGAR ALLAN POGEN, die sich im Sommer 2015 gegründet haben und mit dieser 4-Track-EP nun eine erste Kostprobe ihres Könnens abliefern. Das Besondere dabei: Während sich in vielen neuen Bands Leute zusammenschließen, die zuvor bereits jahrelang in anderen Konstellationen aktiv waren, handelt es sich in diesem Fall um weitestgehend unbeschriebene Blätter. Lediglich zwei der Akteure waren bisher in den Bands PLUDO und TURBOLENZEN aktiv, aber auch diese dürften nur den Wenigsten bislang ein Begriff gewesen sein. Für die übrigen Bandmitglieder stellt EDGAR ALLAN POGEN hingegen den ersten Gehversuch in diese Richtung dar, und angesichts dieser Tatsache kann sich das Resultat durchaus sehen lassen! Die Jungs spielen unbeschwerten Punkrock, der gelegentlich auch Ska-Einflüsse aufweist und spätestens beim Einsatz des Kazoos ein wenig an die frühen WOHLSTANDSKINDER erinnert. Dass trotz der grundsätzlich eher poppigen Ausrichtung aber auch die Inhalte nicht komplett außen vor bleiben, zeigt neben dem „Kein Bock auf Nazis“-Logo auf der CD-Rückseite auch der Song „Linke Hände“, der dazu aufruft, Flagge gegen Rassismus und Intoleranz zu zeigen. Passt!
EDGAR ALLAN POGEN – Bunkertakes
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:15. Dezember 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.