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EAROTATION – Vanity suits

Da will es aber jemand wissen. Fettes Pressekit, fette Produktion, penible Auflistung, mit welchen Größen man schon gemeinsam (oder eher nacheinander) Bühne bzw. Festivals bespielt hat. Doch was gibt die Musik auf der Debüt-EP „Vanity suits“ her? Nennen wir es mal gediegenen Emo-Pop aktueller Prägung mit wahlweise Hardrock- oder Popeinschlag. Von BILLY TALENT haben die fünf Mainzer sicherlich auch schon gehört. Handwerklich geht das alles in Ordnung. Einige Songs sind klar massentauglich, absolut rockradiokompatibel und stadiontauglich ausgelegt („Dare to dance“, „Waiter“). So lange halt nicht dazwischengekeift wird. Diese, in „Chased by shadows“ oder „Passion“ bemühte Brachialität steht der Band nicht so, wirkt aufgesetzt, klischeehaft, abgenutzt. Zum Schluss gibt es noch die (obligatorische) hübsche Akustikballade, in der Sänger Christian Sproll nicht zum ersten Mal an Thomas Lang (ROBOCOP KRAUS) erinnert. „Vanity suits“ bietet überwiegend Radiostoff, der nicht weh tut, aber auch keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlässt, eine Art REAMONN in Alternative Rock-Ausführung. Solide halt. Die dem Presskit beigefügten Autogrammkarten sind wohl etwas voreilig aufgelegt worden.