OUT OF LUCK – Walking down 10th street

Die Psychobillyfamilie ist nicht gerade groß, was sich auch daran zeigt, dass der Frontmann von OUT OF LUCK, Karl „Cloey“ K. , zudem unter anderem bei FRANTIC FLINTSTONES und UP TO VEGAS als Bassist mitwirkt bzw. mitgewirkt hat. Gute Bassisten sind halt rar gesät!
Mit ihrer zweiten Veröffentlichung „Walking down 10th street“ gelingt dem Trio für das Genre Psychobilly eine recht melodische Platte, was mir persönlich gut gefällt. Daran zeigt sich auch, dass sie sich vor allem am Old School Psychobilly der Achtziger orientieren.
Das kann dann eher in Richtung Country ausfallen, wie beispielsweise in „Cold morning in the mountains“, oder fast schon hymnenhaft wie in „Love is an expensive affair“. Auffallend kraftvoll ist meist die Gitarre, die dem Ganzen eine stark punkrockige Note verleiht, wenn sie sich nicht gerade in vielfältigen und Rock´n´ Roll-typischen Ausbrüchen verliert, was dann ein wenig an REVEREND HORTON HEAT erinnert. Wie toll und komplex die einzelnen Songs auch arrangiert sind, was mir ein bisschen fehlt, ist eine klare Handschrift bzw. ein deutliches Erkennungsmoment, was die Lieder über sich hinaus verbindet. Originalität ist aber vielleicht auch ein generelles Problem der Szene. Trotzdem ist OUT OF LUCK ein insgesamt gutes, interessantes und musikalisch anspruchsvolles Nachfolgealbum gelungen.