Eine Platte, die man eigentlich nur lieben oder hassen kann. Wollte ich mich nach dem Anfang der CD noch für ersteres entscheiden, geriet ich bereits zum Ende der Scheibe schon ins Grübeln. Aber beginnen wir von vorne. Der Name EAGLES OF DEATH METAL dürfte Wüstenfreunden vielleicht schon ein Begriff sein, da sie zu den „Desert sessions“ bereits einige Tracks beigesteuert hatten. Mit „Peace love death metal“ bringen sie jetzt ihr Debüt raus, das dem Begriff LoFi fast eine neue Bedeutung verleiht. „LoFi“ steht hier nämlich nicht für den neuen Chic à la WHITE STRIPES, sondern beschreibt eine Produktion, die eigentlich gar nicht mehr als Produktion durchgehen darf. Da schneidet fast jede Proberaumaufnahme besser ab. Unglaublich, dass sich Josh Homme dafür auch noch verantwortlich zeigen mag. Hinzu kommen ungestimmte Gitarren, ein trashiges Schlagzeug und schiefer Gesang. Das Ganze ist zudem dermaßen minimal, dass man sich zwischenzeitlich an einen Alleinunterhalter mit Gitarre im Arm und Bassdrum auf dem Rücken erinnert fühlt, dem man seine letzten Cent nicht aus Anerkennung, sondern Mitleid gibt. Als ich die CD schon längst abgeschrieben hatte und überlegte, wie ich sie verreißen würde, setzte aber langsam die Wendung ein, und der ganze Scheiß wurde plötzlich unglaublich lustig und unterhaltsam. Ich begann mich zu fragen, ob ich schon ein solch verbohrter Kopf war der, wie damals unsere Eltern und Ureltern, vor lauter Unverständnis nur noch mit dem Kopf schüttelt. Punk konnte damals schließlich auch nicht mit Qualität aufwarten. So bin ich mir zum Schluss noch immer nicht sicher, ob mir die EAGLES OF DEATH METAL jetzt gefallen oder nicht. Auf jeden Fall was für Freunde experimenteller Musik, Hardcore-Desert Sessions Fans und vielleicht auch noch für einige andere Hörer mit weitem Horizont.