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DUN FIELD THREE – s/t

„Lion“ ist ein richtig guter Titel für den Opener, packt dich dieser Song doch so heftig mit seinen Krallen, dass du nicht von ihm loskommst. Eine seltsame Mischung aus Jahrmarktatmosphäre und einem gemeinsamen Whisky von TOM WAITS und NICK CAVE schlägt einem entgegen, reißt dich sofort mit und überzieht dich mit kruden Melodien, Soli und hypnotischem Gesang. Mit „Rosie“ bleiben DUN FIELD THREE aus Wien dem Attribut „seltsam“ treu, orientieren sich aber etwas mehr an rockigen Gefilden, während „Zombie“ uns wieder zurück in den Zirkus der Welt holt. Musik, die einfach anders lebt, von anderen Dingen lebt und dein Leben verändert, einfach, weil sie eben nicht so einfach ist, sondern deinen Geist in Anspruch nimmt. Gut so. Auf dem selbstbetitelten Album beweisen die DUN FIELD THREE, dass sie es rocken lassen können, dass sie es leise angehen können und dass sie schlicht Musik machen können, die sich von keinen Genregrenzen oder musikalischen Gittern einsperren lässt, sondern sich selbst die Freiräume sucht, die sie braucht, um wachsen und gedeihen zu können. Ohne Rücksicht auf Verluste. Hier wird niedergemäht und wieder aufgerichtet, alles in einem Song, ja in einem Takt. Ziemlich großartig!

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.