Fichtelgebirge und Rock´n´Roll, passt das zusammen? Bei DR. BENZE & THE HELLBOYS schon, denn das Quartett aus Wunsiedel und Umgebung widmet sich dermaßen hingebungsvoll dem Fifties-Sound, dass man glatt meinen könnte, der Nordosten Bayerns wäre eine Enklave von Tennessee. Egal, ob sie sich wie in „Fichtelhills“ eher am klassischen Rock´n´Roll orientieren, in „Dead man“ eine Prise düsterer Countrymusic einstreuen, in „Highway 101“ dem Rockabilly huldigen oder im Falle von „Good old times“ sogar mal kurz am Punk schnuppern – die Höllenjungs verstehen ihr Handwerk und klingen trotz einer für ihren Sound ungewohnt modern Produktion stets authentisch. Ich kann mir vorstellen, dass die trinkfreudige Truppe vor allem live eine gute Party aufs Parkett legt, auch wenn sie sich im Falle des deutschsprachigen Stückes „Schnapsdestille“ gefährlich nahe an der Grenze zum Klamauk bewegen. Abgesehen davon überwiegen auf „A bad piece of rock´n´roll“ aber ganz klar die positiven Eindrücke.