Eine nette Überraschung. Habe ich mich nach dem Konzert von DM BOB & JEM FINER gegen den Kauf des Tonträgers ausgesprochen, landet „Pirana“ jetzt als Promo bei mir. Die Songs sind also alte Bekannte und setzen sich sofort in den Ohren fest. Herrlich. Wer auf Country, Cajun, Bluegrass oder dreckigen Blues mit einer Prise Punk und Garagen-Touch steht, sollte bei dieser herrlich relaxten Platte durchaus mehr als ein Ohr riskieren. Die Geschichte der beiden Musiker sollte hinlänglich bekannt sein und ja, Jem Finer sieht wirklich so durchgenudelt aus, wie man es nach jahrelangen Abhängen mit Shane MacGowan erwarten darf. Mit diesem hatte er einstmals die POGUES gegründet. Die vorliegende Kollaboration trägt wahrlich Früchte, denn das Album klingt wie aus einem Guss, bewegt sich fernab von gängigen Musik-Genres und sollte gerade deswegen nicht nur ein paar Insidern vorbehalten bleiben. Nach „Bum Steer“ ist dies übrigens bereits der zweite Output, wobei sich Jem Finer beim Vorgänger noch als Country Jem ausgab. Das Artwork stammt im Übrigen wieder aus dem Malerei-Fundus von DM BOB persönlich.