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DISOBEY – Got the fever

Hardcore-Bands aus Deutschland sind nicht gerade breit gesät, daher hat mich dieser neue Tonträger der Lüner Band DISOBEY direkt interessiert. Das gute Stück ist gerade mal 24 Minuten lang und kommt mit elf Tracks daher, könnte also stressig werden. Das typische KILL YOUR IDOLS-Gitarrenpoti-Aufdrehen im Intro macht Bock auf mehr, die Produktion ist super, alles präsent und schön dick. Leider werden meine freudigen Erwartungen relativ schnell getrübt, denn das penetrante Geholze der Drums lässt alles irgendwie amateurhaft klingen, man vermisst Doublebass-Fills und richtiges Geknüppel wie bei DEATH BY STEREO oder AGNOSTIC FRONT.
Ein Song, der seine verdroschenen Brüder etwas übertrifft, ist „Bleeding fingers“, in dem auch endlich etwas mehr Gitarrengeriffe zum Zuge kommt, erinnert etwas an DEATH BEFORE DISHONOR.
Insgesamt überzeugt „Got the fever“ leider nicht, gute Tendenzen sind aber zu hören. Hoffen wir also auf das nächste Album! Ob der Bandname (zu deutsch „missachten“) zur Devise dieses Albums avanciert, muss an dieser Stelle jeder selber entscheiden.